Beim letzten Mal hatte ich von dem Forschungsergebnis berichtet, dass Frauen in Badeanzügen schlechter bei einem Mathetest abschnitten als diejenigen Frauen, die ein Sweatshirt trugen.
Letztes Jahr wurde eine weitere Studie von Psychologen der Universität Toronto veröffentlicht, die für uns Tennisspielerinnen hochinteressant ist und die ich unbedingt mit Dir teilen möchte.
In der Studie von Cox et al. wurde der Einfluss unterschiedlicher Sportkleidung auf die Visuomotorik von Frauen untersucht. Zu dieser gehört unter anderem auch die für uns Tennisspielerinnen so wichtige Hand-Auge-Koordination.
Bei dem Experiment wurden die Teilnehmerinnen wiederum nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe bekam enge, stark körperbetonte und die zweite eher lockere, legerere Sportkleidung. Alle Teilnehmerinnen absolvierten dann die gleiche visuell-motorische Aufgabe.
Im Ergebnis erzielten die Frauen in den lockeren Sportoutfits deutlich bessere Ergebnisse als die Damen in der eng anliegenden Kleidung.
Wie auch in der Badeanzug-Studie, interpretieren die Forscher die Ursache für die verminderte Leistung wie folgt: Wenn ihr Körper durch enge und körperbetonte Kleidung in den Fokus gerückt wird, denken Frauen vermehrt über ihr eigenes Aussehen nach und können sich nicht so gut auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren.
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber mich haben diese Ergebnisse nicht wirklich überrascht. Beim nächsten Mal verrate ich Dir, was ich für Erfahrungen im Job und mit Tennisbekleidung gemacht habe.
Alles Liebe,
Deine Andrea 🧡
Falls es Dich interessiert, hier noch die Quellenangabe zu der zitierten Studie:
Cox et al. 2020: The impact of athletic clothing style and body awareness on motor performance in women